SSV-Vorstand sieht mit Sorge die steigenden Teilnehmerzahlen an den Corona-Spaziergängen!!!

von Reinhard Mau

Der SSV-Vorstand distanziert sich ausdrücklich von den dort vertretenen Meinungen.

Hallo zusammen, auch der SSV-Vorstand hat mit Sorge die steigende Teilnehmerzahl an den Corona-Spaziergängen donnerstags in der Innenstadt in Ibbenbüren wahrgenommen.

Der SSV-Vorstand distanziert sich ausdrücklich von den dort vertretenen Meinungen.
 
Natürlich ist es in einer Demokratie erlaubt zu demonstrieren. Und man darf auch die Corona-Maßnahmen kritisieren oder sich gegen die Einführung einer Impfpflicht wenden. 
 
Gerade da setzt die Kritik des SSV-Vorstandes an den Spaziergängen an.
Dort wird suggeriert, die Bewegung werde von der breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen -- gleichsam stellvertretend, weil andere sich nicht trauten. 
Der Punkt aber ist: Es handelt sich um eine kleine Gruppe, die die anerkannte wissenschaftlich begründete Vorgehensweise der Politik negiert. Die meistens vor den Spaziergängen  vorgetragenen Thesen und Parolen sind längst widerlegt und werden auch durch mehrfaches mitunter lautstarkes Wiederholen nicht  richtig. 
Und die Demonstration gegen die Impfpflicht oder gegen das Impfen überhaupt ist geradezu paradox: Ist nicht jede Impfung ein Beitrag gegen die Impfpflicht? Die Diskussion ist doch erst durch die Impfgegner belebt worden. Wäre die wissenschaftlich als notwendig erachtete Impfquote schon erreicht (worden), gäbe es auch keine Diskussion mit so großem Stellenwert. Impfen als ein Zeichen der Solidarität müsste das Schlagwort sein. 

 

Die Sportlerinnen und Sportler in der Stadt leben seit gut zwei Jahren mit den jeweils geltenden Corona-Regeln. Das schließt ein, dass nicht alles als sinnvoll oder tatsächlich angemessen wahrgenommen wird. Aber es unterstreicht, dass sich gekümmert wird -- auf der Basis wissenschaftlicher Vorgaben und Expertisen. 
Halbwissen oder selbsternannte Experten helfen in der Situation nicht weiter. Nicht nur deshalb dürften die Spaziergänge für die Sportlerinnen und Sportler und viele  viele andere Menschen ein echter Dorn im Auge sein. Der SSV-Vorstand appelliert deshalb, deutlich zu machen, dass der Corona-Pandemie nur solidarisch  vernünftig begegnet werden kann -- etwa durch die Teilnahme an Gegendemonstrationen, gemeinsam mit vielen Vertreterinnen und Vertretern aus anderen politischen oder gesellschaftlichen Gruppen. In Osnabrück etwa gehören der dortige Stadtsportbund und der VfL Osnabrück zu den führenden Bewegungen gegen Verunsicherung und Falschinformationen.Wir müssen auch in Ibbenbüren ein deutliches und zahlenmäßig starkes Zeichen setzen. Deshalb: Herzlich willkommen. 
 An diesem Donnerstag, 13. Januar, beginnt die Gegendemonstration unter dem Motto "Impfen statt schimpfen" um 18 Uhr auf dem Unteren Markt. Nach einem gemeinsamen Gang zur Christuskirche werden auf der Südseite der Kirche - zwischen Kirche und Ledigs Anna - Gedenkkerzen für alle an Corona verstorbenen Ibbenbürener und Ibbenbürenerinnen aufgestellt. Anschließend findet auf dem Neumarkt eine Mahnwache bis zum Ende der dortigen Impfgegner-Demo statt. 

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