SSV ruft zur Teilnahme an Gegendemo auf
von Reinhard Mau
„Impfen statt Schimpfen“ lautet das Motto

Kerzen zum Gedenken an Verstorbene
Die Unterstützer von „Impfen statt Schimpfen“ treffen sich am 13. Januar um 18 Uhr auf dem Unteren Markt. Auf der Südseite der benachbarten Christuskirche sollen dann Kerzen für die mittlerweile 44 Menschen aufgestellt werden, die nach Angaben des Kreises Steinfurt in Ibbenbüren im Zusammenhang mit einer Coronainfektion verstorben sind, teilte einer der Organisatoren am Donnerstag mit. Pastor Reinhard Lohmeyer von der evangelischen Kirchengemeinde habe dies gestattet. Anschließend soll es weitergehen zum Neumarkt, wo sich die Teilnehmer der Gegendemo mit Maske und Abstand „friedlich und mahnend“ positionieren wollten. „Wir hoffen auf breite Unterstützung“, sagt der Mitorganisator. Deshalb habe man auch Politiker und den SSV angeschrieben.
Diskussion durch Gegner belebt
Der SSV-Vorstand hält die Demonstration gegen die Impfpflicht oder gegen das Impfen für geradezu paradox, wie es in dessen Pressemitteilung heißt. „Ist nicht jede Impfung ein Beitrag gegen die Impfpflicht?“ Die Diskussion sei doch erst durch die Impfgegner belebt worden. Wäre die wissenschaftlich als notwendig erachtete Impfquote schon erreicht (worden), gäbe es auch keine Diskussion mit so großem Stellenwert. „Impfen als ein Zeichen der Solidarität müsste das Schlagwort sein“, erklärt der SSV.
Die Sportlerinnen und Sportler in der Stadt lebten seit gut zwei Jahren mit den jeweils geltenden Corona-Regeln. Das schließe ein, dass nicht alles als sinnvoll oder tatsächlich angemessen wahrgenommen werde. Aber es unterstreiche, dass sich gekümmert werde – auf der Basis wissenschaftlicher Vorgaben und Expertisen.
Der SSV-Vorstand appelliert deshalb deutlich zu machen, dass der Corona-Pandemie nur solidarisch vernünftig begegnet werden könne – etwa durch die Teilnahme an Gegendemonstrationen gemeinsam mit vielen Vertreterinnen und Vertretern aus anderen politischen oder gesellschaftlichen Gruppen.