Debatte um die Wiederaufnahme des organisierten Sports

von Reinhard Mau

Wenn es eine Debatte um die Wiederaufnahme des organisierten Sports gibt, hat sich der Stadtsportverband Ibbenbüren (SSV) in dieser Hinsicht klar positioniert. „Wir fordern, anders als im zweiten Lockdown, ein einheitliches Vorgehen für den Kinder- und Jugendsport in Kitas, Schulen und Sportvereinen. Und wir brauchen ganz dringend für alle Kommunen in NRW eine einheitliche, verständ­liche und alltagstaugliche Anwendung der Corona-Schutzverordnung“, so SSV-Vorsitzender Frank Nottekämper nach der jüngsten Vorstandssitzung per Videokonferenz.

Dem zugrunde liegt ein vom Landessportbund (LSB) entwickelter Fünf-Stufen-Plan, über den das Gremium diskutiert hatte.

Der beinhaltet unter Zugrundelegung der jeweiligen Inzidenzzahlen eine stufenweise, einheit­liche Regelung, wie künftig verfahren werden sollte: Von der Aufnahme des Sport- und Trainingsbetriebs draußen über die des Wettkampfbetriebes in den Hallen bis hin zur Rückkehr in den Normalzustand.

Eigentlich nichts Neues, wenn der Fokus nicht auf die simultanen Regelungen gelegt wäre. So sieht es auch Geschäftsführer Erhard Kurlemann: „Es ist ja problematisch, wenn die Hallen für die Sportvereine dicht, aber für den Schulsport geöffnet waren.  FSJler etwa sollten die Schulsport-AGs betreuen, durften aber für die Vereine im Trainingsbetrieb nicht aktiv sein“, kritisierte er.

„Unsere Sportvereine können dieses Fünf-Stufen-Konzept kontrolliert umsetzen. Wir bieten sicheres Sporttreiben unter Anleitung, mit festen Regeln, festen Orten und festen Gruppen. Und wir können auf die er­probten Hygienekonzepte des letzten Jahres zurückgreifen“, ergänzte Nottekämper. Wobei es ihm ausdrücklich um den vielzitierten „Flicken­teppich“ gehe, den es natürlich zu vermeiden gelte. „Die Öffnung in fünf Stufen, je nach Inzidenzzahl, ist klug für alle und jederzeit vergleichbar. Im Moment sind wir ja alle etwas orientierungslos“, betonte der Vorsitzende.

Es brauche eine Richtschnur und: „Wir brauchen Transparenz und klare Regeln, die dann auch jeder verstehen kann“, sagte Nottekämper. Das schaffe Handlungssicherheit und erhöhe die Akzeptanz der Entscheidungen. Gleichbehandlung heißt das Zauberwort. „Wir wollen bestimmt nicht aus der Reihe tanzen, aber bisher ist in NRW jeder seine ganz eigene Rille gefahren.“ Was nottut, sei ein „abgestimmtes Vorgehen zwischen Landesregierung, Landessportbund und den Kommunalen Spitzenverbänden.“

>>>PDF Fünf-Stufen-Plan<<<

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