Hans-Jürgen Streich gibt Vorsitz des Stadtsportverbandes auf
von Reinhard Mau

Und dann waren da noch die Veranstaltungen, angefangen von der Sportlerehrung, die früher eine eigene Veranstaltung des SSV war, bis sie in der Sportgala aufging, bis hin zum großen Highlight „Mission Olympic“ vor zwei Jahren. „Das wird es dieser Form vielleicht nicht wieder geben. Das war wirklich eine Kraftanstrengung, auch für den Vorstand des Stadtsportverbandes“, erinnert sich Streich.
Sein Nachfolger wird im Mai gewählt. Was er mitbringen muss? „Er muss sehr kommunikativ sein“, sagt Streich. „Er muss weiter mit den Vereinen zusammenarbeiten und, was ganz wichtig ist: die kontinuierliche Zusammenarbeit mit dem Rat der Stadt, mit den Fraktionen“, sagt Streich. „Uns ist es in vielen Gesprächen mit der Verwaltung und dem Rat gelungen, das Feld schon vorher zu bearbeiten. So haben wir ja auch vieles abgewandt vom Sport, die Hallennutzungsgebühr zum Beispiel.“ Bis jetzt. „Ich weiß nicht, ob sie jetzt kommen wird“, so Streich weiter, aber
irgendetwas in diese Richtung werde es vielleicht geben. „Ich sehe aber nicht, dass Sportplätze aufgegeben werden können, wie es die Gemeindeprüfungsanstalt vorgeschlagen hat“, stellt er klar.
„Seinen“ SSV sieht der scheidende Vorsitzende für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt. Und ganz von der Bildfläche verschwindet Streich natürlich auch nicht. „In der Politik mache ich noch weiter“, verspricht der FDP-Ratsherr. Und sportlich aktiv ist er ohnehin: Golf und Joggen. „Das möchte ich auch weitermachen“, sagt Streich. „Und mehr Zeit dafür haben.“ Auch dafür, Sportveranstaltungen zu besuchen. „Sonst würde mir was fehlen in Ibbenbüren. Ich werde dem Sport weiter nahe stehen.“
Kommentar von Henning Meyer-Veer
Zum richtigen Zeitpunkt den Absprung zu schaffen, ist nicht immer leicht. Schon gar nicht, wenn man ein Amt so lange inne hat, wie Hans-Jürgen Streich den Vorsitz des Stadtsportverbandes. Er hat es aber dennoch geschafft. Um den Sport in Ibbenbüren ist es – mal ganz abgesehen von der leidigen Problematik um die künftige Halle Ost – gerade im Vergleich zu Städten ähnlicher Größenordnung vergleichsweise gut bestellt. Wer auch immer Streichs Nachfolger wird, findet zwei Sachen vor: sehr große Fußstapfen und eine Menge Herausforderungen. In Zeiten immer knapper werdender kommunaler Mittel die ohne Zweifel berechtigten Ansprüche und Wünsche von Sportvereinen zu vertreten, wird nicht immer vergnügungssteuerpflichtig sein. Abstriche in den eigenen Reihen zu vermitteln auch nicht. Da wird es ein dickes Fell brauchen.
Autor: Henning Meyer-Veer
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